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Text der Kantate:
Choralstrophe
Vater unser im Himmelreich,
der Du uns alle heißest gleich
Brüder sein und Dich rufen an
und willst das Beten von uns han:
Gib, dass nicht bet’ allein der Mund,
gib, dass es geh’ von Herzens Grund.
Secco-Rezitativ
Wie lieblich klingt es nicht,
wenn Gottes Geist in Gottes Kindern
das „Abba, lieber Vater“, spricht.
Das süße Vaterwort
kann allen Jammer lindern,
der hier die Frommen kränkt.
Er ist ein Freudenport,
der ihnen süße Ruhe schenkt.
Ach, Jesus hätte nichts Vergnügter’s reden können,
als dass er spricht: Ihr sollt Gott euren Vater nennen.
Arie
Gott ist mein Vater: solcher Ehr’
ist keine Ehr’ auf Erden gleich.
Will mich ein Leidenskummer nagen,
ich darf’s nur meinem Vater klagen.
Sein Trost ist allzeit da,
und wenn ich bitte, spricht er: „Ja“.
Bin ich gleich arm, Er macht mich reich.
Secco-Rezitativ
Mein Jesus hat mir solche Würde
durch Seinen Hingang ausgebracht.
Er spricht vor mich,
wenn ich Gott meine Kreuzesbürde
in Seufzern betend klage.
Der Vater Selbst erbarmet sich,
wenn mir ein Leiden bange macht.
Er kann, Er wird Sein Kind nicht hassen,
Er wird mich keine Plage
mehr, als mir nützet, drücken lassen.
Arie/Duett
Der Vater liebt die Seinen,
lässt Er die Kinder weinen,
Er meint es dennoch gut.
Er lässt kein Kind verderben,
es wird den Himmel erben,
wenn es des Vaters Willen tut.
Accompagnato--Rezitativ
Wenn unser letztes Stündlein naht,
so höre, Vater, unser Flehen.
Hilf, dass wir auf dem Lebenspfad
zum Himmelserbteil sicher gehen.
Du wirst es tun, wir zweifeln nicht,
wir bitten das in Jesus Namen.
Du tust allzeit, was der verspricht,
drum sprich auf unser Flehen „Amen“.
Choralstrophe
Amen, das ist: Es werde wahr.
Stärk’ unsern Glauben immerdar,
auf dass wir ja nicht zweifeln dran,
was wir hiermit gebeten han
auf Dein Wort, in dem Namen Dein:
So sprechen wir das Amen fein.