Christoph-Graupner-Gesellschaft

 

 

Details zur Kantate GWV 1138/22

Gott naht sich uns



Originaltitel:
Gott naht sich uns durch seinen / Geist / a / 2 Hautb. / 2 Violin / Viol / 2 Cant. / Alt. / Tenor / Bass. / e / Continuo. / Fer. 1. Pentec. / 1722.
Abschnitt im Kirchenjahr: Pfingsten
Sonntag im Kirchenjahr: 1. Pfingsttag
Entstehungszeit: 1722
Uraufführung (aus GWV-Nummern ermittelt): 24.05.1722
Vokal: Sopran (2), Alt, Tenor, Bass
Solostimmen: 3
Instrumente: ob (2), fg, str, bc
Satzbeschreibung:
     1.coro (SSATB,ob(2),str,bc) - B - 3
     2.rec (B,bc)
     3.aria (B,ob(2),fg,str,bc) - F - 3
     4.rec (S,bc)
     5.coro (SSATB,ob(2),str,bc) - C - 3
     6.aria (S,ob,str,bc) - C - 3
     7.rec (T,bc)
     8.choral (SATB,ob(2),str,bc) - B - C

Melodie zum 8. Satz aus dem Choralbuch von 1728:
Nun bitten wir den Heiligen Geist (Seite 103)
Strophentext: Du höchster Tröster in aller Not

Dichter: J.C. Lichtenberg
Partitur: 12 Seiten;
S 1, 2, A, T, B: 2, 1, 1, 1, 1 - vl 1, 2, vla, vlne, bc: 1, 1, 1, 1, 2 - ob 1, 2: 1, 1f.
Kommentar: mov3 fg only a few bars in score/vlne & bc-parts /fh



Originalquellen (ULB Darmstadt):Mus Ms-430-15
RISM ID:   450006002
Autograph im Bestand der ULB:   
Einzelheiten zum Kantatentext:   
Aufgeführt als Werk in Konzerten:    ---
Eingespielt auf CD, LP, usw.:---



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    Text der Kantate:
  1. Chor
    Gott naht sich uns durch seinen Geist.
    Dem Herrscher Himmels und der Erden
    soll unser Herz ein Tempel werden!
    Sagt an: Ob das nicht Liebe heißt?
  2. Secco-Rezitativ
    Das Wenige, so unsre Liebe tut,
    da wir in Unvollkommenheit
    nach Jesus Wort im Glauben leben,
    reizt Gott, das allerhöchste Gut,
    die höchste Liebe uns hinwiederum zu geben.
    Selbst die Dreieinigkeit
    |: Wer mag den Trieb versteh’n? :|
    verspricht, in uns zu wohnen.
    So unerhört will Gott ein schwaches Tun belohnen.
  3. Arie
    Gerne will ich Jesum lieben,
    alles soll sein Eigen sein.
    Kann ich nur den Vorteil hoffen,
    dass mich Gottes Geist erfreut
    und zu seinem Tempel weiht,
    dann ist schon der Himmel mein.
    Ja, mein Herze steht dir offen,
    großer Gott, zeuch in mich ein.
  4. Secco-Rezitativ
    Seht, Jesus gibt sich uns zu eigen,
    sein Geist ist dessen Unterpfand;
    wer wollte sich nicht
    dessen Führung gänzlich überlassen?
    Wie ist nicht seine Huld bemüht,
    uns Trost und Liebe zu erzeigen.
    Er sendet uns den Tröster zu,
    so uns ein Sturm des Leidens überzieht.
    Will uns die Welt samt Satan hassen,
    sein Friede setzet uns in Ruh’.
    Wir können hier in ihm den Himmel haben
    denn unsre Herzen sind sein Thron.
  5. Chor
    Ach, Jesu, Gottes Sohn, wie groß, wie groß sind deine Liebestaten!
  6. Arie
    Ach, salbe mich mit deines Geistes Öle,
    mein Friedefürst, zu meiner Seelen Heil.
    Wenn ich das edle Zeichen trage,
    so kriegt mein Geist, mein Herz an jenem Tage
    an allen Himmelsschätzen Teil.
  7. Secco-Rezitativ
    Kommt gleich der Fürst der Welt,
    mich mit Verfolgung zu erschrecken,
    er soll mir keine Angst erwecken.
    Wenn nur mein Herz den Trost behält,
    den Jesus Geist in meine Seele spricht,
    so acht’ ich Sünde, Welt, Tod, Höll’ und Satan nicht.
  8. Choralstrophe
    Du höchster Tröster in aller Not,
    hilf, dass wir nicht fürchten Schand noch Tod,
    dass in uns die Sinne nicht verzagen,
    wenn der Feind wird das Leben verklagen.
    Kyrieleison.