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Text der Kantate:
Chor
Gott naht sich uns durch seinen Geist.
Dem Herrscher Himmels und der Erden
soll unser Herz ein Tempel werden!
Sagt an: Ob das nicht Liebe heißt?
Secco-Rezitativ
Das Wenige, so unsre Liebe tut,
da wir in Unvollkommenheit
nach Jesus Wort im Glauben leben,
reizt Gott, das allerhöchste Gut,
die höchste Liebe uns hinwiederum zu geben.
Selbst die Dreieinigkeit
|: Wer mag den Trieb versteh’n? :|
verspricht, in uns zu wohnen.
So unerhört will Gott ein schwaches Tun belohnen.
Arie
Gerne will ich Jesum lieben,
alles soll sein Eigen sein.
Kann ich nur den Vorteil hoffen,
dass mich Gottes Geist erfreut
und zu seinem Tempel weiht,
dann ist schon der Himmel mein.
Ja, mein Herze steht dir offen,
großer Gott, zeuch in mich ein.
Secco-Rezitativ
Seht, Jesus gibt sich uns zu eigen,
sein Geist ist dessen Unterpfand;
wer wollte sich nicht
dessen Führung gänzlich überlassen?
Wie ist nicht seine Huld bemüht,
uns Trost und Liebe zu erzeigen.
Er sendet uns den Tröster zu,
so uns ein Sturm des Leidens überzieht.
Will uns die Welt samt Satan hassen,
sein Friede setzet uns in Ruh’.
Wir können hier in ihm den Himmel haben
denn unsre Herzen sind sein Thron.
Chor
Ach, Jesu, Gottes Sohn,
wie groß, wie groß sind deine Liebestaten!
Arie
Ach, salbe mich mit deines Geistes Öle,
mein Friedefürst, zu meiner Seelen Heil.
Wenn ich das edle Zeichen trage,
so kriegt mein Geist, mein Herz an jenem Tage
an allen Himmelsschätzen Teil.
Secco-Rezitativ
Kommt gleich der Fürst der Welt,
mich mit Verfolgung zu erschrecken,
er soll mir keine Angst erwecken.
Wenn nur mein Herz den Trost behält,
den Jesus Geist in meine Seele spricht,
so acht’ ich Sünde, Welt, Tod, Höll’ und Satan nicht.
Choralstrophe
Du höchster Tröster in aller Not,
hilf, dass wir nicht fürchten Schand noch Tod,
dass in uns die Sinne nicht verzagen,
wenn der Feind wird das Leben verklagen.
Kyrieleison.