Originaltitel: Ach! sagt mir nichts von Gold u. / Schätzen / a / 2 Violin / Viola / Canto / Alto / Tenore / Basso / e / Continuo. / Dn. 1. p. Tr. / 1740. Abschnitt im Kirchenjahr: Trinitatis Sonntag im Kirchenjahr: 1. Sonntag nach Trinitatis Entstehungszeit: 1740 Uraufführung (aus GWV-Nummern ermittelt): 19.06.1740 Vokal: Sopran, Alt, Tenor, Bass Solostimmen: 3 Instrumente: , str, bc Satzbeschreibung: 1.choral (SATB,(ob),str,bc) - c - C 2.rec (B,bc) 3.aria (B,vl unis,vla,bc) - G - 3/8 (allegro) 4.rec (S,bc) 5.aria (S,vl unis,vla,bc) - B - C (vivace) 6.rec (T,bc) 7.choral (1) DC
Melodie zum 1. Satz aus dem Choralbuch von 1728: Wer nur den lieben Gott läßt walten (Seite 140) Strophentext: Ach, sagt mir nichts von Gold und Schätzen
Melodie zum 7. Satz aus dem Choralbuch von 1728: Wer nur den lieben Gott läßt walten (Seite 140) Strophentext: Und ob ich's zwar noch muß entbehren
Dichter: J.C. Lichtenberg Partitur: 14 Seiten; S, A (2x), T, B (2x): 1, 1, 1, 1, 1, 1 - vl 1 (2x), 2, vla, vlne (2x), bc: 2, 2, 2, 1, 1, 2, 2 - ob: 1f. Kommentar: ob playing only CM /fh
Ich möchte einen Fehler oder eine Verbesserung zu dieser Kantate melden:
Text der Kantate:
Choralstrophe
Ach, sagt mir nicht von Gold und Schätzen,
von Pracht und Schönheit dieser Welt!
Es kann mich ja gar nichts ergötzen,
was mir die Welt vor Augen stellt.
Ein jeder liebe, was er will:
Ich liebe Jesum, der mein Ziel.
Rezitativ
Was hilft in Pracht,
in Ehr’ und aller Wolllust leben,
wenn Armut, Not und Sünden-Blöße
den Geist vor Gott verächtlich macht.
Kann jemand Gold und Silber geben,
dass er ihn von der Qual
am Tage des Gerichts erlöse,
wenn ihm der Schmuck des Glaubens fehlt?
Ach, arme Herzen,
ach! Bessert euch einmal.
Mit Gott lässt sich’s nicht scherzen.
Arie
Reichtum, Wolllust, Pracht und Ehre,
alles fleucht 10 im Tod davon.
Treffen Gottes Richterhände,
armer Staub, dich am Ende
auf der Bahn
solcher toten Götzen an,
ach, so hast du Höllenlohn.
Rezitativ
Ihr Schwelger, ihr,
die ihr den Bauch zum Gott
und diese Welt zum Himmel machet,
bedenkt’s! Der Richter ist schon vor der Tür.
Ihr lachet
und habt das Wort des Herrn zum Spott?
Erwachet!
Der Tod trifft euch vielleicht noch heut’.
Ach, bessert euch, es ist noch Zeit!
Arie
Gott ist mein Reichtum, Lust und Ehre.
Das Eitle liegt mir wenig an.
Ob ich hier Not und Armut leide,
ich bin ein Spott von jedermann;
was ist’s, wenn ich von hinnen scheide?
So wird mein Geist
mit Himmelslust gespeist
und mit Verklärung angetan.
Rezitativ
Ihr Sklaven dieser Eitelkeiten,
die ihr in tollem Trieb so sehr
auf Lust und Ehr’,
auf Pracht und Schätze dieser Zeiten
und nicht auf Gott und Seine Ehre seht,
was dünket euch?
Hier arm, dort reich,
hier niedrig, dort erhöht.
Wie?
Ist nicht dieser Wechsel gut?
Ich meine ja; dies heißt euch Jesus hoffen.
Wer Seinen Willen tut,
dem steht der Schatz des Himmels offen.
Choralstrophe
Und ob ich’s zwar noch muss entbehren,
so lang ich wand’re in der Zeit,
so wird Er mir’s doch wohl gewähren
im Reiche Seiner Herrlichkeit.
Drum tu ich billig, was Er will,
und liebe Jesum, der mein Ziel.