Christoph-Graupner-Gesellschaft

 

 

Details zur Kantate GWV 1143/11

Mit dieser Flut vergossner Tränen



Originaltitel:
Cantata / Mit dießer Fluth vergoßner Thränen / a / Voce Sola / 2 Hautb. / 2 Violin / Viol. / Fagott / e / Continuo. / Dn. 2 p. Trinit. / 1711.
Abschnitt im Kirchenjahr: Trinitatis
Sonntag im Kirchenjahr: 2. Sonntag nach Trinitatis
Entstehungszeit: 1711
Uraufführung (aus GWV-Nummern ermittelt): 14.06.1711
Vokal: Sopran
Solostimmen: 1
Instrumente: ob (2), str, bc
Satzbeschreibung:
     1.aria (S,ob(2),str,bc) - d - 3
     2.rec (S,bc)
     3.arioso (S,ob(2),str,bc) - g - C
     4.rec (S,bc)
     5.aria (S,ob(2),str,bc) - d - 3+C
Dichter: G.C. Lehms
Partitur: 9 Seiten;
S: 4 - vl 1, 2, vla, vlc, vlner, bc: 1, 1, 1, 1, 1, 2 - ob 1, 2: 1, 1f. Incpl: fag missing
Kommentar: ob always colla parte with strings but for a few bars in mov5 /fh



Originalquellen (ULB Darmstadt):Mus Ms-419-07
RISM ID:   450005746
Autograph im Bestand der ULB:   
Einzelheiten zum Kantatentext:   
Aufgeführt als Werk in Konzerten:    ---
Eingespielt auf CD, LP, usw.:---



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    Text der Kantate:
  1. Arie
    Mit dieser Flut vergoss´ner Tränen
    will ich mich nach den Speisen sehnen,
    die allerheilig, heilig sein.
    Ach, Jesu, lass sie mir gedeihen.
    Wenn Herz und Seele zu dir schreien,
    komm, du Gesegneter, herein.
  2. Secco-Rezitativ
    Du Gotteslamm
    und meiner Seelen Bräutigam,
    du hast mich aus den Finsternissen
    der Höllenangst gerissen.
    Dein heiligstes und reinstes Blut
    macht meinen Seelenschaden gut.
    Dein Leib, den man
    im Brote glaubensvoll genießen kann,
    zerreißt des Teufels Schrift,
    entkräftet seinen Gift,
    und nimmet mich zu deinem Erben an.
  3. Arioso
    Es schauert mir die Haut, es zittert mir die Seele,
    wenn dein zerritzter Leib und Blut gefärbtes Haupt
    mir fast aus Schmerz den Geist vor dem Altare raubt.
    Ich denke dran, was du zuerst vor Pein empfunden,
    eh´ wir den Leib und Blut zur heil´gen Kost gefunden
    und du uns Heil und Wohl zu hoffen einst erlaubt.
  4. Secco-Rezitativ
    O teurer Gottessohn,
    wer dieses nicht zuerst bedenkt,
    wenn er sein Herz
    auf diese Speisen lenkt,
    dem müsse seine Zung´ am Gaumen kleben.
    Durch den Gekreuzigten hat man das Leben.
    Drum mach´ auch unser Mund
    sein Lob an allen Enden kund
    und unser Herze seufze schon
    mit heil´ger Brunst
    und glaubensvollen Worten
    nach der Dreieinigkeit geweihten Himmelspforten.
    Entflammter Geist, geh! geh voran!
    und brich´ uns diese Himmelsbahn.
  5. Arie
    Ich reiße mich mit starken Glaubensarmen
    aus dieser Welt in jenes Paradies.
    Ich breche mit der Gott geweihten Seele
    durch meines Körpers Marterhöhle,
    die mir nur Furcht und Grauen wies.