Christoph-Graupner-Gesellschaft

 

 

Details zur Kantate GWV 1143/53

Schmecket und sehet wie freundlich der Herr ist



Originaltitel:
Schmecket und sehet wie / freundlich der Herr / a / 2 Flaut. Tr. / 2 Violin / Viola / Alto / Tenore / Basso / e / Continuo. / D. 2. p. Tr. / 1753. / ad / 1731.
Abschnitt im Kirchenjahr: Trinitatis
Sonntag im Kirchenjahr: 2. Sonntag nach Trinitatis
Entstehungszeit: 1753
Uraufführung (aus GWV-Nummern ermittelt): 01.07.1753
Vokal: ATB
Solostimmen: 2
Instrumente: fl (2), str, bc
Satzbeschreibung:
     1.coro (ATB,str,bc) - D - 6/4
     2.rec (B,bc)
     3.aria (B,vl unis,vla,bc) - G - 6/8
     4.rec (T,bc)
     5.aria (T,fl(2),str,bc) - h - C (allegro)
     6.rec (B,bc)
     7.choral (ATB,str,bc) - D - C

Melodie zum 7. Satz aus dem Choralbuch von 1728:
Wie schön leuchtet der Morgenstern (Seite 138)
Strophentext: O zuckersüße Herzenslust, des Lebens Brunn, wem du bewusst

Dichter: J.C. Lichtenberg
Partitur: 12 Seiten;
A, T, B: 1, 2, 2 - vl 1 (2x), 2, vla, vlne (2x), bc: 3, 3, 2, 2, 2, 2, 2 - fl 1, 2: 1, 1f.
Kommentar: Die Continuostimme ist mit Organo bezeichnet



Originalquellen (ULB Darmstadt):Mus Ms-461-17
RISM ID:   450007100
Autograph im Bestand der ULB:   
Einzelheiten zum Kantatentext:   
Aufgeführt als Werk in Konzerten:    ---
Eingespielt auf CD, LP, usw.:---



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    Text der Kantate:
  1. Dictum
    Schmecket und sehet, wie freundlich der Herr ist.
    Wohl dem, der auf Ihn trauet.
  2. Secco-Rezitativ
    Dies Schmecken deucht die meisten fremde.
    Die tolle Welt vermeint,
    es hemmte
    die Gottesfurcht das, was Vergnügen heißt.
    O blinder Wahn!
    Wer nur mit reinem Geist
    bei Gottes Mahl erscheint,
    wird größre Süßigkeit empfinden,
    als alle Welt gewähren kann;
    das irdische bleibt weit dahinten.
    Bei Gott trifft Herz und Geist des Himmels
    Wohllust an.
  3. Arie
    In eitlen und irdischen Schätzen
    sein einzig Vergnügen zu setzen,
    bringt endlich auf Freude die ewige Pein.
    Die Güter des Himmels verscherzen,
    ist frevlen und üppigen Herzen
    und keinen erleuchteten Seelen gemein.
  4. Secco-Rezitativ
    Wer Gottes Freundlichkeit verschmäht,
    wenn Er zu Seiner Tafel ladet,
    der schadet
    sich selbst an seinem Seelen Glück.
    Doch eilt und geht
    so mancher auf das Eitle hin
    und wirft sich in verstocktem Sinn
    in Höllenstricke.
    O Unbesonnenheit!
    Was hilft, den Leib in Wollust mästen,
    wenn, ach! die Seele hungern soll?
    Ach Sterbliche, seht Gottes Freundlichkeit!
    Die Gnadentafel stehet voll.
    Kommt! Gott ruft euch zu eurem besten.
  5. Arie
    Ich schmecke süße Freude,
    Gott Selbst lockt mich zur Weide,
    die Kost muss himmlisch sein.
    Bei Gott kann mir nichts fehlen;
    auf das, was andre wählen,
    trifft allzeit bittre Unlust ein.
  6. Secco-Rezitativ
    Was Gott zur Speise setzt,
    das wird zum rechten Leben nähren.
    Durch Seines Trostes süße Lehren
    wird Herz und Seel ergötzt.
    Die Süßigkeit wird dort noch mehr vermehret,
    wenn sich die Lust der Welt in bittre Gall verkehret.
  7. Choral
    O zuckersüße Herzenslust,
    Du Lebensbrunn! Wem Du bewusst,
    der wird durch Dich erleuchtet.
    In Dir ist mehr, als man begehrt,
    Dein Meer die Tropfen all verzehrt,
    womit die Welt anfeuchtet.
    Hülle,
    Fülle
    kannst Du geben,
    unserm Leben,
    tausend Freuden,
    süßes Leben ohne Leiden.