Christoph-Graupner-Gesellschaft

 

 

Details zur Kantate GWV 1145/42

Mein Gott du trägst mich



Originaltitel:
Mein Gott, du trägst micht mit / Erbarmen / a / 2 Violin / Viola / Canto / Alt / Tenore / Basso / e / Continuo. / Dn. 4. Tr. / 1742.
Abschnitt im Kirchenjahr: Trinitatis
Sonntag im Kirchenjahr: 4. Sonntag nach Trinitatis
Entstehungszeit: 1742
Uraufführung (aus GWV-Nummern ermittelt): 17.06.1742
Vokal: Sopran, Alt, Tenor, Bass
Solostimmen: 3
Instrumente: , str, bc
Satzbeschreibung:
     1.coro (SATB,str,bc) - F - C
     2.rec (S,bc)
     3.aria (SB,str,bc) - d - C
     4.rec (T,bc)
     5.choral (SATB,str,bc) - F - C

Melodie zum 5. Satz aus dem Choralbuch von 1728:
Wo Gott zum Haus nicht gibt sein Gunst (Seite 142)
Strophentext: Treib aus was mich macht gleich dem Wild


Synthetischer Eindruck der Choralvertonung:   Beispiel auf YouTube
Dichter: J.C. Lichtenberg
Partitur: 11 Seiten;
S, A, T, B: 1, 1, 1, 1 - vl 1 (2x), 2, vla, vlne (2x), bc: 2, 2, 2, 1, 1, 1, 2f.
Kommentar: ---



Originalquellen (ULB Darmstadt):Mus Ms-450-35
RISM ID:   450006713
Autograph im Bestand der ULB:   
Einzelheiten zum Kantatentext:   
Aufgeführt als Werk in Konzerten:    ---
Eingespielt auf CD, LP, usw.:---



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    Text der Kantate:
  1. Chor
    Mein Gott, Du trägst mich mit Erbarmen.
    Ach, Vater, gib mir gleichen Sinn!
    Ich weiß, wenn ich Dein Bild hier trage,
    dass ich an jenem großen Tage
    bei Dir ein Himmelserbe bin.
  2. Rezitativ
    Der Sinn der Liebe, Gottes Bild,
    ist leider bei den Menschen-Orden
    ganz unbekannt geworden.
    Die Welt ist rauh und wild,
    sie denkt nicht dran,
    wie Gott sie so erbarmend trägt.
    Er richtet nicht, sie richtet jedermann.
    Sein Herz wird leicht zur Huld bewegt,
    sie aber schnell zum Zorn entflammt,
    ja, sie verdammt.
    Gott gibt und sie will niemand geben.
    Ach, raubte sie mir nicht.
    So ungleich ist die Welt
    dem Herrn, dem Gott, der sie erhält.
  3. Arie/Duett
    Der Herr wird uns wie wir
    hier andern messen: Verdammen wir,
    so spricht Er uns nicht los.
    Wer Liebe übt, wird Gnade finden.
    Lieblosen bleibt der Lohn der Sünden.
    Gott stößt sie aus
    aus Seinem Haus.
    Sein Eifer ist gerecht und groß.
  4. Rezitativ
    Ach, bessert euch, lieblose Herzen,
    nehmt Gottes Sinn nach Seinem Willen an.
    Mit Gott lässt sich’s nicht scherzen.
    Wie ihr getan,
    so wird Er euch dereinst vergelten.
    Und wer kann Sein Verfahren schelten?
    Was richtet ihr?
    Seht ihr an andern viele Mängel?
    Ihr Splitterrichter, stellt’s euch für.
    Seid ihr denn reine Engel?
    Ach, bessert euch. Seid ihr allhier
    dem Liebes-Vorbild Gottes gleich,
    dann glaubt’s: Ihr kommt in Gottes Reich.
  5. Choralstrophe
    Treib aus, was mich macht gleich dem Wild.
    Ergänz’ in mir der Gottheit Bild,
    dass ich in Herzens Reinigkeit
    nur Dich zu lieben sei bereit.