Ich möchte einen Fehler oder eine Verbesserung zu dieser Kantate melden:
Text der Kantate:
Accompagnato-Rezitativ
Ihr stolzen Pharisæer, schweigt!
Schweigt nur, lasst Jesum lehren.
Er zeigt den Weg zur gültigen Gerechtigkeit,
den eure Sätze nur verkehren.
Verlasst sie, stimmt beizeit’
der reinen Lehre Jesu bei.
Glaubt’s, dass darin der Weg zum Himmel sei.
Arie
Wer Jesus Lehre merkt und ehret,
der wird gerecht und selig sein.
Er lehrt den Glauben und ihn üben,
Er lehrt die Brüder redlich lieben.
Sagt: Ist nicht diese Lehre rein?
Choralstrophe
Der ist gerecht vor Gott allein,
der diesen Glauben fasset.
Der Glaub’ gibt aus von ihm den Schein,
so er die Werk’ nicht lasset.
Mit Gott der Glaub’ ist wohl daran,
dem Nächsten wird die Lieb’ Gut’s tun,
bist du aus Gott geboren.
Secco-Rezitativ
Doch ach! Der Pharisäer Wahn
steckt manchen allzu tief im Herzen.
Sie sehen sich gerecht und heilig an,
wenn sie „dies-das“ nur äußerlich getan.
Zorn, Schelten, Lust und freches Scherzen
heißt ihnen Kleinigkeit,
und dieses werde Gott nicht rächen.
O Wahn! O Sicherheit!
Sie sprechen
vom Glauben zwar mit Ruhm.
Sie wollen dadurch nur allein
gerecht und selig werden.
Doch ach! Ihr Christentum
ist ohne Kraft, Wort, Werke und Gebärden.
Die treffen nicht mit Jesu Vorbild ein.
Armselige, ihr geht verloren!
Wer glaubt und heilig lebt, der ist aus Gott geboren.
Arie
Ach, es zeigen Wort und Werke
von des Glaubens Wert und Stärke,
der gerecht und selig macht.
Fehlt’s hieran,
o, so ist des Glaubens Ruhm
leerer Wahn.
Wer sich zwar des Mords bescheidet,
gleichwohl aber hasst und neidet,
der ist fern vom Christentum.
Choralstrophe
Die Werk’ kommen gewisslich her
aus einem rechten Glauben.
Wenn das nicht rechter Glaube wär’,
woll’st ihn der Werk’ berauben.
Doch macht allein der Glaub’ gerecht.
die Werk’, die sind des Nächsten Knecht,
darbei wir den Glauben merken.