Christoph-Graupner-Gesellschaft

 

 

Details zur Kantate GWV 1148/40

Bleibet fest in der brüderlichen Liebe



Originaltitel:
Bleibet vest in der brüderlichen / Liebe / a / 2 Hautb. / 2 Violin / Viola / Canto / Alto / Tenore / Basso / e / Continuo. / Dn. 7. p. Tr. / 1740.
Abschnitt im Kirchenjahr: Trinitatis
Sonntag im Kirchenjahr: 7. Sonntag nach Trinitatis
Entstehungszeit: 1740
Uraufführung (aus GWV-Nummern ermittelt): 31.07.1740
Vokal: Sopran, Alt, Tenor, Bass
Solostimmen: 4
Instrumente: ob (2), fg, vl, str, bc
Satzbeschreibung:
     1.coro (SATB,ob(2),str,bc) - B - C (allegro)
     2.rec (B,bc)
     3.aria (B,vl unis,vla,bc) - g - 3/8 (allegro)
     4.choral (SATB,str,bc) - F - C (allegro)
     5.rec (S,bc)
     6.aria (S,str,bc) - d - C
     7.rec+arioso (AT,bc)
     8.coro (SATB,ob(2),fg,str,bc) - B - 3/8

Melodie zum 4. Satz aus dem Choralbuch von 1728:
Gott ist mein Heil, mein Hilf, mein Trost (Seite 48)
Strophentext: Verläßt mich dann die Welt all gar

Dichter: J.C. Lichtenberg
Partitur: 15 Seiten;
S, A (2x), T, B (2x): 1, 1, 1, 1, 2, 1 - vl 1 (2x), 2, vla, vlne (2x), bc: 2, 2, 2, 2, 2, 2, 2 - ob 1, 2: 1, 1f.
Kommentar: fg in vlne-part, mov6 vl1 solo



Originalquellen (ULB Darmstadt):Mus Ms-448-44
RISM ID:   450006595
Autograph im Bestand der ULB:   
Einzelheiten zum Kantatentext:   
Aufgeführt als Werk in Konzerten:    ---
Eingespielt auf CD, LP, usw.:---



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    Text der Kantate:
  1. Dictum
    Bleibet fest in der brüderlichen Liebe.
    Wohl zu tun und mit zu teilen vergesset
    nicht, denn solche Opfer gefallen Gott wohl.
  2. Rezitativ
    Ach, Gott! Wie tot
    sind nicht die Menschen in der Liebe!
    Sie seh’n die Not
    des Nächsten ohne Regung an.
    Was da, was dort ein Herz betrübe,
    da denkt kein andrer dran.
    Ach! So ist Jesus nicht gesinnt.
    Es jammert Ihn, wenn andre Mangel leiden.
    Er hilft aus Liebe und bei Zeiten,
    bis alle Not der Leidenden zerrinnt.
  3. Arie
    Jesus Herz ist nie verschlossen,
    Er nimmt Sich der Seinen an.
    Er sorgt schon, der treue Freund,
    ehe noch die Not erscheint.
    O, dass sie nur Glauben hätten!
    Er kann helfen, Er kann retten,
    wo es niemand hoffen kann.
  4. Choralstrophe
    Verlässt mich dann die Welt all gar,
    und was da ist auf Erden,
    so trau’ ich meinem Herrn und Gott.
    Sein’ Hülfe muss mir werden,
    denn ich hab’ all’ mein’ Zuversicht
    zum lieben Gott gericht’t,
    denn Er verlässt die Seinen nicht.
  5. Rezitativ
    Verschließen andre ihre Herzen,
    wenn mich ein Mangel drückt,
    so weiß ich doch bei meinen Kummer-Schmerzen:
    Da schließest Du,
    o Gott, mir nicht das Deine zu.
    Dies ist mein Trost, der mich erquickt.
    Muss ich nach Deinem Rat
    zuweilen hier durch öde Wüsten reisen,
    so denkt mein Herz: „Gott wird mich speisen,
    der mich noch nie verlassen hat“.
  6. Arie
    Ich habe g’nug, wenn ich nur Jesum habe.
    Er sorgt vor mich, so mich ein Mangel quält.
    Sein Herz, das ganz von Liebe brennet,
    das alle meine Not erkennet,
    das bricht Ihm, wenn mir etwas fehlt.
  7. Rezitativ / Arioso
    Ihr, die ihr hier
    von Gott so manchen Segen ziehet,
    lernt doch, von Jesu Gutes tun.
    Kommt euch ein frommer Armer für,
    lasst euer Herz nicht ruh’n,
    bis ihr euch ihm zum Trost bemühet.
    Dies ist und heißet Christi Sinn.
    Wer diesen hat, der hat auch herrlichen Gewinn.
  8. Dictum
    Wohl dem, der sich des Dürftigen
    annimmt; den wird der Herr erretten
    zur bösen Zeit
    Der Herr wird ihn bewahren und
    beim Leben erhalten und ihm lassen
    wohlgehen auf Erden.