Christoph-Graupner-Gesellschaft

 

 

Details zur Kantate GWV 1152/51

Herr Jesu Christ du höchstes Gut



Originaltitel:
Herr Jesu Christ du / höchstes Gut / a / 2 Violin / Viola / Alto / Tenore / Basso / e / Continuo. / Dn. 11. p. Tr. / 1751. / ad / 1732.
Abschnitt im Kirchenjahr: Trinitatis
Sonntag im Kirchenjahr: 11. Sonntag nach Trinitatis
Entstehungszeit: 1751
Uraufführung (aus GWV-Nummern ermittelt): 22.08.1751
Vokal: ATB
Solostimmen: 2
Instrumente: , str, bc
Satzbeschreibung:
     1.choral (ATB,str,bc) - g - C
     2.rec (T,bc)
     3.aria (T,str,bc) - c - 3 (largo)
     4.choral (1) DC
     5.rec (B,bc)
     6.aria (B,vl unis,vla,bc) - B - C (allegro)
     7.coro (ATB,str,bc) - g - 6/8 (andante)

Melodie zum 1. Satz aus dem Choralbuch von 1728:
Herr Jesu Christ, ich schrei zu dir (Seite 58)
Strophentext: Herr Jesu Christ, du höchstes Gut

Melodie zum 4. Satz aus dem Choralbuch von 1728:
Herr Jesu Christ, ich schrei zu dir (Seite 58)
Strophentext: Erbarm dich mein in solcher Last

Dichter: J.C. Lichtenberg
Partitur: 11 Seiten;
S, A, T, B: 1, 1, 1, 1 - vl 1 (2x), 2, vla, vlne (2x), bc: 1, 1, 1, 1, 1, 1, 2f.
Kommentar: ---



Originalquellen (ULB Darmstadt):Mus Ms-459-17
RISM ID:   450007070
Autograph im Bestand der ULB:   
Einzelheiten zum Kantatentext:   
Aufgeführt als Werk in Konzerten:    ---
Eingespielt auf CD, LP, usw.:---



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    Text der Kantate:
  1. Choral
    Herr Jesu Christ, Du höchstes Gut,
    Du Brunnquell aller Gnaden,
    sieh doch, wie ich in meinem Mut
    mit Schmerzen bin beladen
    und in mir hab der Pfeile viel,
    die im Gewissen ohne Ziel
    mich armen Sünder drücken.
  2. Rezitativ
    Wie schmerzlich quält
    der Sünden Gift,
    er trifft
    das Herz empfindlicher als scharf gespitzte Pfeile.
    Und ach! Es ist in aller Welt
    kein Arzt, der solche Wunden heile.
    Und hält ein Pharisäer das vor Scherz,
    sein aufgeblasnes Herz
    wird schon die Eiterbeulen fühlen.
    Kein Menschenpflaster kann sie kühlen.
    Ach nein, mit Jesus Blut und Wunden
    wird solcher Gräu’l zur Linderung verbunden.
  3. Arie
    Ich schäme mich, o Gott, zu Dir zu nahen,
    mein Sünden Gräu’l hat mich und Dich getrennt.
    Ich selbst bin schuld an meiner Schande,
    ich hab’s verdient in meinem Stande,
    dass man mich den Verfluchten nennt.
  4. Choral
    Erbarm Dich mein in solcher Last,
    nimm sie von meinem Herzen,
    dieweil Du sie gebüßet hast
    am Holz mit Todesschmerzen,
    auf dass ich nicht mit großem Weh’
    in meinen Sünden untergeh’
    noch ewiglich verzage.
  5. Rezitativ
    Selbst eigne Heiligkeit
    zum Opfer der Versöhnung bringen,
    ist schreckliche Vermessenheit.
    Die Werke helfen nicht, o nein!
    Soll bei erregter Sündenpein
    ein süßer Trost gelingen,
    so muss des Glaubens Mund
    „Ach Gnade, Gnade!“ schrei’n.
    Und ist der Vorsatz rein,
    so macht der Herr das Gnadenurteil kund.
    Die Seele fühlt, sie ist der Last entnommen.
    O selig ist, wer hier zu solchem Trost gekommen.
  6. Arie
    Alle Schulden sind geschenket,
    nichts ist, das die Seele kränket,
    Jesus spricht mich Selbst gerecht.
    Freue dich,
    reines Herz, in deinem Heil
    inniglich!
    Jesus gibt dir Trost und Leben
    und Sein Geist wird dir gegeben,
    ja, du hast am Himmel teil.
  7. Dictum
    Selig sind die, welchen ihre Ungerechtigkeit
    vergeben sind und welchen ihre Sünden bedecket
    sind.