Christoph-Graupner-Gesellschaft

 

 

Details zur Kantate GWV 1152/53a

Die Opfer die Gott gefallen



Originaltitel:
Die Opfer die Gott / gefallensind / a / 2 Corn / 2 Violin / Viola / Canto / Alto / Tenore / Basso / e / Continuo. / Dn. 11. p. Tr. / 1753. / ad / 1731.
Abschnitt im Kirchenjahr: Trinitatis
Sonntag im Kirchenjahr: 11. Sonntag nach Trinitatis
Entstehungszeit: 1753
Uraufführung (aus GWV-Nummern ermittelt): 02.09.1753
Vokal: Sopran, Alt, Tenor, Bass
Solostimmen: 3
Instrumente: , hn (2), str, bc
Satzbeschreibung:
     1.coro (SATB,hn(2),str,bc) - C - C (largo)
     2.rec (S,bc)
     3.coro (SATB,hn(2),str,bc) - C - C (allegro)
     4.rec (B,bc)
     5.coro (B,SATB,hn(2),str,bc) - C - 3 (largo)
     6.rec (T,bc)
     7.choral (SATB,hn(2),str,bc) - C - C (allegro)

Melodie zum 7. Satz aus dem Choralbuch von 1728:
Alle Menschen müssen sterben (Seite 8)
Strophentext: Nun, ich weiß, du wirst mir stillen

Dichter: J.C. Lichtenberg
Partitur: 13 Seiten;
S, A, T, B: 2, 1, 2, 2 - vl 1 (2x), 2, vla, vlne (2x), bc: 2, 2, 2, 2, 2, 2, 2 - cor 1, 2: 1, 1f.
Kommentar: Die Continuostimme ist mit Organo bezeichnet



Originalquellen (ULB Darmstadt):Mus Ms-461-25
RISM ID:   450007108
Autograph im Bestand der ULB:   
Einzelheiten zum Kantatentext:   
Aufgeführt als Werk in Konzerten:    ---
Eingespielt auf CD, LP, usw.:---



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    Text der Kantate:
  1. Dictum
    Die Opfer, die Gott gefallen,
    sind ein geängster Geist.
    Ein geängstes und zerschlagenes Herz
    wirst du, Gott, nicht verachten.
  2. Secco-Rezitativ
    Doch manche nimmt die Torheit ein,
    es müsste Gott der Schein
    von ihren Werken wohl gefallen.
    Drum hört man ihre Prahlerei,
    das Lob von ihrem Tun erschallen.
    Die süße Schmeichelei,
    die sie an ihnen selbst verüben,
    macht sie in ihrer Meinung groß,
    und ob sie gleich noch Sünde lieben,
    so sprechen sie sich selbsten los.
    Doch sagt, ob das nicht Torheit sei?
    Die Welt kann Eigenlob nicht hören
    und, ach, der Mensch will Gott damit betören!
  3. Arie/Chor
    Schweig, o Mensch, mit deinen Werken,
    solche Opfer sind zu schlecht.
    Wenn die Glaubensseufzer steigen,
    wenn sich Herz und Seele beugen,
    denn sind alle Gaben recht.
  4. Secco-Rezitativ
    Gott siehet auf des Herzens Grund.
    Ist diese Quelle rein,
    so wird ihm, was der Mund
    zum Opfer bringt, gefällig sein.
    Wirft sich, o Mensch, dein Herz zerknirscht
    in Reu und Buße,
    im Glauben deinem Gott zu Fuße,
    denn sei gewiss, du wirst
    bei übermachten Sünden
    dennoch die reichste Gnade finden.
  5. Arie/Chor
    Mein armer Geist liegt hier in Angst und Beben,
    ach Herr, ach Gott, nimm seine Seufzer an.
    Mein Herz ist matt, dein Eifer macht es mürbe,
    die Schuld ist mein, ich habe missgetan.
    Erbarme dich! Wenn ich in Angst verdürbe,
    ach, hättest du denn auch Gefallen dran?
  6. Secco-Rezitativ
    Ich kann mit keinem Werk nicht prahlen.
    Ist ja was Gut’s an mir,
    so ist’s, o Herr, allein von dir.
    Ich kann nicht eine Schuld bezahlen,
    weil jegliche mein’ Alles übersteigt.
    Ich suche nichts, als Gnade zu erlangen;
    ich hoffe drauf; ich weiß, wer sich gebeugt,
    ist ohne Trost von dir nie weggegangen.
  7. Choral
    Nun, ich weiß, du wirst mir stillen
    mein Gewissen, das mich plagt.
    Es wird deine Treu erfüllen,
    was du selber hast gesagt:
    dass auf dieser weiten Erden
    keiner soll verloren werden,
    sondern ewig leben soll,
    wenn er nur ist glaubensvoll.