Ich möchte einen Fehler oder eine Verbesserung zu dieser Kantate melden:
Text der Kantate:
Dictum
Die Opfer, die Gott gefallen,
sind ein geängster Geist.
Ein geängstes und zerschlagenes Herz
wirst du, Gott, nicht verachten.
Secco-Rezitativ
Doch manche nimmt die Torheit ein,
es müsste Gott der Schein
von ihren Werken wohl gefallen.
Drum hört man ihre Prahlerei,
das Lob von ihrem Tun erschallen.
Die süße Schmeichelei,
die sie an ihnen selbst verüben,
macht sie in ihrer Meinung groß,
und ob sie gleich noch Sünde lieben,
so sprechen sie sich selbsten los.
Doch sagt, ob das nicht Torheit sei?
Die Welt kann Eigenlob nicht hören
und, ach, der Mensch will Gott damit betören!
Arie/Chor
Schweig, o Mensch, mit deinen Werken,
solche Opfer sind zu schlecht.
Wenn die Glaubensseufzer steigen,
wenn sich Herz und Seele beugen,
denn sind alle Gaben recht.
Secco-Rezitativ
Gott siehet auf des Herzens Grund.
Ist diese Quelle rein,
so wird ihm, was der Mund
zum Opfer bringt, gefällig sein.
Wirft sich, o Mensch, dein Herz zerknirscht
in Reu und Buße,
im Glauben deinem Gott zu Fuße,
denn sei gewiss, du wirst
bei übermachten Sünden
dennoch die reichste Gnade finden.
Arie/Chor
Mein armer Geist liegt hier in Angst und Beben,
ach Herr, ach Gott, nimm seine Seufzer an.
Mein Herz ist matt, dein Eifer macht es mürbe,
die Schuld ist mein, ich habe missgetan.
Erbarme dich! Wenn ich in Angst verdürbe,
ach, hättest du denn auch Gefallen dran?
Secco-Rezitativ
Ich kann mit keinem Werk nicht prahlen.
Ist ja was Gut’s an mir,
so ist’s, o Herr, allein von dir.
Ich kann nicht eine Schuld bezahlen,
weil jegliche mein’ Alles übersteigt.
Ich suche nichts, als Gnade zu erlangen;
ich hoffe drauf; ich weiß, wer sich gebeugt,
ist ohne Trost von dir nie weggegangen.
Choral
Nun, ich weiß, du wirst mir stillen
mein Gewissen, das mich plagt.
Es wird deine Treu erfüllen,
was du selber hast gesagt:
dass auf dieser weiten Erden
keiner soll verloren werden,
sondern ewig leben soll,
wenn er nur ist glaubensvoll.