Originaltitel: Er hat alles wohl gemacht, / die Tauben / a / 2 Violin / Viola / Canto / Alto / Tenore / Basso / e / Continuo. / Dn. 12. p. Tr. / 1747. / ad / 1736. Abschnitt im Kirchenjahr: Trinitatis Sonntag im Kirchenjahr: 12. Sonntag nach Trinitatis Entstehungszeit: 1747 Uraufführung (aus GWV-Nummern ermittelt): 20.08.1747 Vokal: Sopran, Alt, Tenor, Bass Solostimmen: 3 Instrumente: , str, bc Satzbeschreibung: 1.coro (SATB,str,bc) - G - C (allegro) 2.rec (B,bc) 3.aria (TB,str,bc) - F - C (allegro+un poco adagio) 4.rec (S,bc) 5.aria (S,str,bc) - B - 6/8 (allegro) 6.choral (SATB,str,bc) - g - 6/8
Melodie zum 6. Satz aus dem Choralbuch von 1728: Jesu, du mein liebstes Leben (Seite 76) Strophentext: Sollt ich meinem Gott nicht singen
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Text der Kantate:
Dictum
Er hat alles wohl gemacht;
die Tauben macht Er hörend
und die Sprachlosen redend.
Secco-Rezitativ
Ein frommer Haufe lobet Gott.
Er singt: „Der Herr hat alles wohl gemacht“
und bricht dem Schein nach ein Gebot,
das ihm von dem, was Gott vollbracht,
vor ietzo schweigen heißt.
Er will in frohem Geist
die Wunder Gottes dankbar preisen.
Ist’s recht? Die Meinung ist sehr gut,
und was der fromme Haufe tut,
mag ein gottsel’ger Ungehorsam heißen.
Arie/Duett
Jesus rettet!
Soll man schweigen?
Soll man keinen Dank erzeigen?
Was er tut, ist wohl getan.
Mund und Ohr,
unsrer Seele Tür und Tor,
hat ein harter Fall betroffen,
aber Jesus macht sie offen.
Danket Ihm, wer danken kann!
Secco-Rezitativ
Mein Sündenfall ist groß!
Aus dieser tiefen Elendsquelle
entstehet, ach!
unzählig Ungemach.
Jedoch in Jesus Gnadenschoß,
da finde ich die rechte Zufluchtsstelle.
Und bindet Satan Zung’ und Ohr:
Die Allmacht Jesus bricht die Bande!
Er rettet mich vom Sklavenstande,
drein mich der Höllenfeind gebracht.
Dem Herrn sei Dank davor,
ich bin nun frei gemacht!
Gebeut der Feind, so sag ich trutzig „Nein!“
und hiermit trifft dies ein:
Der Ungehorsam kann gar oft gottselig sein.
Arie
Jesu, Dir sei Lob gesungen.
Du, du heilest Ohr und Zungen,
Jesu, Dir ist niemand gleich.
Jesu, lass Dich aller Armen,
die noch schwach sind, auch erbarmen!
Du kannst retten.
Ach! so brich die Sündenketten.
Mehre so Dein Gnadenreich.
Choralstrophe
Sollt’ ich meinem Gott nicht singen?
Sollt’ ich Ihm nicht dankbar sein?
Denn ich seh’ in allen Dingen,
wie so gut Er’s mit mir meint.
Ist doch nichts als lauter Lieben,
das Sein treues Herze regt,
das ohn’ Ende hebt und trägt,
die in Seinem Dienst sich üben.
Alles Ding währt seine Zeit,
Gottes Lieb’ in Ewigkeit.