Christoph-Graupner-Gesellschaft

 

 

Details zur Kantate GWV 1153/47

Er hat alles wohl gemacht



Originaltitel:
Er hat alles wohl gemacht, / die Tauben / a / 2 Violin / Viola / Canto / Alto / Tenore / Basso / e / Continuo. / Dn. 12. p. Tr. / 1747. / ad / 1736.
Abschnitt im Kirchenjahr: Trinitatis
Sonntag im Kirchenjahr: 12. Sonntag nach Trinitatis
Entstehungszeit: 1747
Uraufführung (aus GWV-Nummern ermittelt): 20.08.1747
Vokal: Sopran, Alt, Tenor, Bass
Solostimmen: 3
Instrumente: , str, bc
Satzbeschreibung:
     1.coro (SATB,str,bc) - G - C (allegro)
     2.rec (B,bc)
     3.aria (TB,str,bc) - F - C (allegro+un poco adagio)
     4.rec (S,bc)
     5.aria (S,str,bc) - B - 6/8 (allegro)
     6.choral (SATB,str,bc) - g - 6/8

Melodie zum 6. Satz aus dem Choralbuch von 1728:
Jesu, du mein liebstes Leben (Seite 76)
Strophentext: Sollt ich meinem Gott nicht singen

Dichter: J.C. Lichtenberg
Partitur: 11 Seiten;
S, A, T, B: 1, 1, 1, 1 - vl 1 (2x), 2, vla, vlne (2x), bc: 2, 2, 2, 2, 2, 2, 2f.
Kommentar: ---



Originalquellen (ULB Darmstadt):Mus Ms-455-28
RISM ID:   450006946
Autograph im Bestand der ULB:   
Einzelheiten zum Kantatentext:   
Aufgeführt als Werk in Konzerten:    ---
Eingespielt auf CD, LP, usw.:---



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    Text der Kantate:
  1. Dictum
    Er hat alles wohl gemacht;
    die Tauben macht Er hörend
    und die Sprachlosen redend.
  2. Secco-Rezitativ
    Ein frommer Haufe lobet Gott.
    Er singt: „Der Herr hat alles wohl gemacht“
    und bricht dem Schein nach ein Gebot,
    das ihm von dem, was Gott vollbracht,
    vor ietzo schweigen heißt.
    Er will in frohem Geist
    die Wunder Gottes dankbar preisen.
    Ist’s recht? Die Meinung ist sehr gut,
    und was der fromme Haufe tut,
    mag ein gottsel’ger Ungehorsam heißen.
  3. Arie/Duett
    Jesus rettet!
    Soll man schweigen?
    Soll man keinen Dank erzeigen?
    Was er tut, ist wohl getan.
    Mund und Ohr,
    unsrer Seele Tür und Tor,
    hat ein harter Fall betroffen,
    aber Jesus macht sie offen.
    Danket Ihm, wer danken kann!
  4. Secco-Rezitativ
    Mein Sündenfall ist groß!
    Aus dieser tiefen Elendsquelle
    entstehet, ach!
    unzählig Ungemach.
    Jedoch in Jesus Gnadenschoß,
    da finde ich die rechte Zufluchtsstelle.
    Und bindet Satan Zung’ und Ohr:
    Die Allmacht Jesus bricht die Bande!
    Er rettet mich vom Sklavenstande,
    drein mich der Höllenfeind gebracht.
    Dem Herrn sei Dank davor,
    ich bin nun frei gemacht!
    Gebeut der Feind, so sag ich trutzig „Nein!“
    und hiermit trifft dies ein:
    Der Ungehorsam kann gar oft gottselig sein.
  5. Arie
    Jesu, Dir sei Lob gesungen.
    Du, du heilest Ohr und Zungen,
    Jesu, Dir ist niemand gleich.
    Jesu, lass Dich aller Armen,
    die noch schwach sind, auch erbarmen!
    Du kannst retten.
    Ach! so brich die Sündenketten.
    Mehre so Dein Gnadenreich.
  6. Choralstrophe
    Sollt’ ich meinem Gott nicht singen?
    Sollt’ ich Ihm nicht dankbar sein?
    Denn ich seh’ in allen Dingen,
    wie so gut Er’s mit mir meint.
    Ist doch nichts als lauter Lieben,
    das Sein treues Herze regt,
    das ohn’ Ende hebt und trägt,
    die in Seinem Dienst sich üben.
    Alles Ding währt seine Zeit,
    Gottes Lieb’ in Ewigkeit.