Originaltitel: Ringet darnach, daß ihr durch / die enge Pforte / a / 2 Hautb. / 2 Violin / Viola / Fagotto / Alto / Tenore / Basso / e / Continuo. / Dn. 13. p. Tr. / 1741. Abschnitt im Kirchenjahr: Trinitatis Sonntag im Kirchenjahr: 13. Sonntag nach Trinitatis Entstehungszeit: 1741 Uraufführung (aus GWV-Nummern ermittelt): 27.08.1741 Vokal: ATB Solostimmen: 2 Instrumente: ob (2), fg, vl, str, bc Satzbeschreibung: 1.coro (ATB,ob(2),str,bc) - g - C 2.rec (T,bc) 3.aria (T,vl,str,bc) - C - 3 (un poco allegro) 4.rec (B,bc) 5.aria (B,fg,str,bc) - d - 12/8 6.rec (B,bc) 7.choral (ATB,ob(2),str,bc) - g - 3
Melodie zum 7. Satz aus dem Choralbuch von 1728: Kommt her zu mir, spricht Gottes Sohn (Seite 85) Strophentext: Mein Joch ist süß, mein Bürd ist g'ring
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Text der Kantate:
Dictum
Ringet darnach, dass ihr durch die enge Pforte
eingehet; denn viele werden darnach trachten,
wie sie hinein kommen, und werden’s nicht tun
können.
Secco-Rezitativ
Die Frage ist zwar gar gemein:
Wie soll ich selig werden?
Bei vielen aber ist’s nur Schein.
Sie wollen selig sein,
doch wenn sie dies’ im rechten Ernst begehrten,
gewiss, sie würden Jesus Wort und Lehren
nicht widersprechen noch verkehren.
Wer diesen Weg nicht liebt und geht,
der wird gewisslich nicht zum Himmelreich erhöht.
Arie
Der Himmel steht nur denen offen,
die Glaube und Gehorsam schmückt.
Aus Fürwitz nach dem Himmel fragen,
das wird, ach! schlechten Trost ertragen.
Wer Jesum nicht bekennt,
nicht ernstlich ringt und rennt,
der ist zum Himmel nicht geschickt.
Secco-Rezitativ
Gewiss, das Fragen macht’s nicht aus,
das Kleinod ist zwar allen vorgesteckt
Allein,
es will errungen sein.
Der Weg zu Gottes Haus
hat freilich viele abgeschreckt,
es ist dem Fleisch zu rau zu gehen.
Zu dieser Reis’
gehört recht treuer Glaubensfleiß.
Das Herz muss rein in Liebe
zu Gott und auch dem Nächsten stehen.
Ermangelt jemand dieser Triebe,
der ist und bleibt vom Herrn
und Seinem Reich gewisslich fern.
Arie
Träge Seelen!
Euer Hoffen wird euch fehlen.
Kämpft, so könnt ihr selig sein.
Wer sich nur auf Wort und Wissen,
ohne das zu tun, beflissen,
den nimmt Gott nicht zu sich ein.
Secco-Rezitativ
Kommt, Seelen, eifert Jesu nach!
Sein Pfad hat Müh’, doch ein gar schönes Ende.
Er geht durch Spott und Schmach,
jedoch zur Herrlichkeit.
Kommt, Jesus bietet euch die Hände,
Er ringet mit, Er hilft zum Siege nach dem Streit.
Choralstrophe
Mein Joch ist süß, mein’ Bürd’ ist g’ring,
wer mir’s nachträgt in dem Geding,
der Höll’ wird er entweichen.
Ich will ihm treulich helfen trag’n,
mit meiner Hülf wird er erjag’n
das ewig Himmelreiche.