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Text der Kantate:
Dictum
Wandelt in der Liebe, gleichwie Christus uns hat
geliebet und Sich Selbst dar gegeben für uns zur
Gabe und Opfer, Gott zu einem süßen Geruch.
Secco-Rezitativ
Den Nächsten redlich lieben,
ist leider eine Seltenheit.
Will ihn ein harter Fall betrüben,
so mangelt’s an Barmherzigkeit.
O schlechter Ruhm!
Wie will das Christentum
bei solchem Sinn bestehen?
Die Priester selbst sind kalt,
sie gehen
bei armer Herzen Not vorbei.
O schändliche Gestalt!
Ach Jesu, lehre sie, was ihre Amtspflicht sei!
Arie
Seele, lass doch dein Erbarmen
denen Armen
allzeit unverschlossen sein.
Hast du sie in Not gefunden,
ach, so geuß in ihre Wunden
Wein und Öl zur Heilung ein.
Secco-Rezitativ
Mein Herz, bespiegle dich
in deines Jesu Bild.
Wie hat nicht seine Seele sich
der Not der Menschen angenommen.
Er hat Sein Wort erfüllt,
Er ist in diese Welt gekommen.
Die Frommen sehen Ihn
mit allen Freuden an.
Der gute Samariter
hat allzu viel getan.
Schmeckt gleich Sein Öl und Wein
dem alten Adam bitter,
es macht gleichwohl gesund und froh.
O Seele, sei in Liebe so
wie Jesus auch gesinnt,
so wirst du selig sein.
Arie
Brich, mein Herz, der Nächste leidet,
ach, er schmachtet sich doch drein.
Hast du Gaben,
sein gepresstes Herz zu laben,
säume doch nicht, dein Vermögen
darzulegen.
Solcher Dienst trägt vieles ein.
Choral
Gib mir nach deiner Barmherzigkeit
den wahren Christen Glauben,
auf dass ich deine Süßigkeit
mög’ inniglich anschauen.
Vor allen Dingen lieben dich
und meinen Nächsten gleich als mich.
Am letzten End’ dein Hülf mir send,
damit behend
des Teufels List sich von mir wend’.