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Text der Kantate:
Dictum
Die Himmel erzählen die Ehre Gottes,
und die Feste verkündiget Seiner Hände Werk.
Ein Tag sagt’s dem andern,
und eine Nacht tut’s kund der
andern. Es ist keine Sprache noch
Rede, da man nicht ihre Stimme
höre.
Secco-Rezitativ
Gott stellt den großen Redner, die Natur,
der ganzen Welt zum Zeugen Seiner Macht und Seiner Güte auf.
Ach, merkten es die Menschen nur!
Des Himmels Heer und Lauf,
Erd’, Wasser, Luft, ja jedes Gräschen spricht:
O Mensch, kennst du den Schöpfer nicht?
Vernünftige, merkt drauf:
Die Predigt der Natur,
sind eure Herzen rein,
kann ohne Sprach’ recht sehr erbaulich sein.
Arie
Droben, von des Himmels Höhen,
auf der Erde, wo wir gehen,
lacht uns Gottes Güte an.
Laub und Gras
sprechen: „Welch’ ein Gott ist das,
der die Welt so herrlich schmücket?“
Menschen, wenn ihr das erblicket,
sagt, ob man Gott leugnen kann?
Secco-Rezitativ
Lernt doch, Kleingläubige, auf Gottes Macht und Güte trauen.
Seht in die Höh’, seht alle Vögel an: Speist sie ihr Schöpfer nicht?
Und wollt ihr auf die Blumen schauen:
Wer kleidet sie so schön?
Denkt, ob nicht jede spricht:
„Mein Schöpfer hat mich so geschmückt.“
Kleingläubige, müsst ihr
nicht schamrot steh’n?
Wie schwach seid ihr,
dass euch die Sorge drückt!
Lasst euch die Kreaturen lehren;
glaubt’s doch, Gott wird euch das, was ihr bedürft, bescheren.
Arie
Gott nährt und schmückt die Kreaturen,
mein Glaube hoffet gleiches Recht.
Ihr Sorgen, lasst mich nur zufrieden.
Gott hat mir längst mein Teil beschieden.
Er ist mein Herr, ich bin Sein Knecht.
Secco-Rezitativ
Von Geld und Gütern lebt man nicht,
die Nahrung kommt von Gottes Segen.
Wenn Kindern Gottes was gebricht,
so geht Gott bald mit Trost entgegen.
Choralstrophe
Ach, schaue doch die Vögel an,
die keinen Samen streuen,
wie reichlich sie Gott nähren kann,
wenn sie nach Speise schreien.
Ja, nimm in Acht
der Blumen Pracht,
die Lilien auf dem Felde.
Was wissen die vom Gelde?