Christoph-Graupner-Gesellschaft

 

 

Details zur Kantate GWV 1156/49

Von Gott will ich nicht lassen



Originaltitel:
Von Gott will ich nicht laßen / a / 2 Corn. / 2 Flaut. / 2 Violin / Viola / Canto / Alto / Tenore / Basso / e / Continuo. / Dn. 15. p. Tr. / 1749. / ad / 1734.
Abschnitt im Kirchenjahr: Trinitatis
Sonntag im Kirchenjahr: 15. Sonntag nach Trinitatis
Entstehungszeit: 1749
Uraufführung (aus GWV-Nummern ermittelt): 14.09.1749
Vokal: Sopran, Alt, Tenor, Bass
Solostimmen: 3
Instrumente: fl (2), hn (2), str, bc
Satzbeschreibung:
     1.choral (SATB,str,bc) - a - 3
     2.rec (B,bc)
     3.aria (B,str,bc) - C - C (allegro)
     4.rec (S,bc)
     5.aria (S,fl(2),hn(2),str,bc) - G - C (allegro)
     6.rec (T,bc)
     7.choral (1) DC

Melodie zum 1. Satz aus dem Choralbuch von 1728:
Helft mir Gotts Güte preisen (Seite 50)
Strophentext: Von Gott will ich nicht lassen

Melodie zum 7. Satz aus dem Choralbuch von 1728:
Helft mir Gotts Güte preisen (Seite 50)
Strophentext: Auf ihn will ich vertrauen

Dichter: J.C. Lichtenberg
Partitur: 15 Seiten;
S, A, T, B: 1, 1, 1, 1 - vl 1 (2x), 2, vla, vlne (2x), bc: 2, 2, 2, 2, 2, 2, 1 - fl 1, 2, cor 1, 2: 2, 2, 2, 2f.
Kommentar: ---



Originalquellen (ULB Darmstadt):Mus Ms-457-26
RISM ID:   450007020
Autograph im Bestand der ULB:   
Einzelheiten zum Kantatentext:   
Aufgeführt als Werk in Konzerten:    ---
Eingespielt auf CD, LP, usw.:---



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    Text der Kantate:
  1. Choral
    Von Gott will ich nicht lassen,
    denn Er lässt nicht von mir,
    Führt mich auf rechter Straßen,
    da ich sonst irret sehr,
    reichet mir Seine Hand.
    Den Abend als den Morgen
    tut Er mich wohl versorgen,
    sei12, wo ich will, im Land.
  2. Secco-Rezitativ
    Gott sorgt, was sorgest du?
    O Mensch, von deinem Grämen
    wirst du gar wenig Vorteil nehmen,
    du störst nur deine Ruh’.
    Die Kinder Gottes haben’s gut,
    sie lassen Gott in Allem walten;
    so ruht ihr Herz auch in der größten Not.
    Ihr Glaube spricht: „Herr Zebaoth,
    wir sind ja Dein, Du wirst uns auch erhalten.“
  3. Arie
    Mein Herz, entäuß’re dich der Sorgen!
    Gott sorgt, vertraue Seinem Wort.
    Des Kummers Pein
    trägt gar nichts ein.
    Der Sorgen-Kahn ist stets im Wanken,
    das Meer unruhiger Gedanken
    entfernet ihn vom Freuden-Port.
  4. Secco-Rezitativ
    O Seele, willst du gleichwohl sorgen,
    so sorge um die Seligkeit.
    Die Notdurft dieser Zeit
    ist keiner Sorge wehrt.
    Im Himmel liegt ein Gut verborgen,
    da sinne drauf! Wer darnach strebt,
    erlangt hier mehr, als er begehrt.
    Und hat er endlich ausgelebt,
    so kann er sich an denen Schätzen,
    die himmlisch sind, in Ewigkeit ergötzen.
  5. Arie
    Gott ist es, dem ich lebe,
    nach dessen Reich ich strebe,
    Er ist mein Trost, mein Heil.
    Sucht jemand Erden-Gaben,
    nur hin! ich mag nichts haben,
    als mein von Gott bescheiden Teil.
  6. Secco-Rezitativ
    Ich bin mit allem wohl zufrieden,
    was mir des Vaters Liebe gönnt.
    Da Er Sich Vater nennt,
    so ist mein Herz gewiss:
    Er hat mir hier das Nötige beschieden.
    Macht mir ein Zweifel Hindernis,
    mein Glaube kann ihn überwinden;
    er weiß, wer Gott vertraut, der wird sein Brot schon finden.
  7. Choral
    Auf Ihn will ich vertrauen
    in meiner schweren Zeit.
    Es kann mich nicht gereuen,
    Er wendet alles Leid.
    Ihm sei es heimgestellt;
    mein Leib, mein Seel’, mein Leben
    sei Gott, dem Herrn, ergeben,
    Er mach’s wie’s Ihm gefällt.