Christoph-Graupner-Gesellschaft

 

 

Details zur Kantate GWV 1158/42

Mein Heiland deiner Tugend Licht



Originaltitel:
Mein Heyland, deiner Tugend / Licht strahlt / a / 2 Violin / Viola / Hautb. / Canto / Alto / Tenore / Basso / e / Continuo. / Dn. 17. p. Tr. / 1742.
Abschnitt im Kirchenjahr: Trinitatis
Sonntag im Kirchenjahr: 17. Sonntag nach Trinitatis
Entstehungszeit: 1742
Uraufführung (aus GWV-Nummern ermittelt): 16.09.1742
Vokal: Sopran, Alt, Tenor, Bass
Solostimmen: 3
Instrumente: ob, str, bc
Satzbeschreibung:
     1.acc (S,str,bc)
     2.aria (S,str,bc) - B - 3
     3.rec (B,bc)
     4.aria (TB,str,bc) - g - C (allegro)
     5.rec (B,bc)
     6.choral (SATB,ob,str,bc) - B - 3

Melodie zum 6. Satz aus dem Choralbuch von 1728:
Mein Gott, das Herz ich bringe dir (Seite 97)
Strophentext: Hilf, daß ich sei von Herzen rein


Synthetischer Eindruck der Choralvertonung:   Beispiel auf YouTube
Dichter: J.C. Lichtenberg
Partitur: 13 Seiten;
S (2x), A, T, B: 1, 1, 1, 1, 1 - vl 1 (2x), 2, vla, vlne (2x), bc: 2, 2, 2, 1, 2, 2, 2 - ob: 1f.
Kommentar: Eine Sopranschrift ist eine Umschrift von B



Originalquellen (ULB Darmstadt):Mus Ms-450-44
RISM ID:   450006722
Autograph im Bestand der ULB:   
Einzelheiten zum Kantatentext:   
Aufgeführt als Werk in Konzerten:    ---
Eingespielt auf CD, LP, usw.:---



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    Text der Kantate:
  1. Accompagnato
    Mein Heiland! Deiner Tugend Licht
    strahlt allzu schön
    auch mitten unter großen Sündern.
    Die arge Rotte scheut sich nicht,
    Dir hinterlistig nachzustellen.
    Du aber ließest dich im Guten d’rum nicht hindern.
    Dein Wort, Dein Tun blieb recht und schlecht,
    und so warst Du damals mit Recht
    der Schönste unter Menschenkindern.
  2. Arie
    Jesus handelt treu mit Feinden.
    Da sie Ihm zu schaden meinten,
    so meint Er’s mit allen gut.
    Solcher Schein
    edler Tugend kann allein
    Gott und Frommen wohlgefallen.
    Wäre doch auch nur bei allen
    das zu seh’n, was Jesus tut.
  3. Rezitativ
    Ihr, die ihr euch
    den Widrigen des Umgangs gern entzieht
    und wollt entfernt von bösen Leuten leben,
    denkt: seid ihr Jesu gleich,
    der auch der Feinde Tisch nicht flieht,
    wenn Er durch Tat und Wort
    ein Vorbild reiner Tugend geben
    und sie hiermit beschämen kann.
    Seht Sein Exempel an!
    Scheut nicht den Ort,
    wo Böse sind. Scheut nichts als ihre Sünden.
    Sind sie verkehrt, lasst ihr euch desto mehr
    in gutem Wandel eifrig finden.
    So habt ihr Ruhm, so habt ihr Ehr’.
  4. Arie/Duett
    Unter Frommen heilig leben,
    ist ganz recht, doch keine Kunst.
    Menschen, welche uns verbannen,
    durch die Tugend übermannen:
    Das hat Ehre, das hat Ruhm.
    Führt man so das Christentum,
    so ist es kein Heucheldunst.
  5. Rezitativ
    Der Heiland lebt auch unter Bösen rein.
    Er liebt, Er lehret sie, da sie Ihm Netze stellen.
    Ach! Jesu hilf, dass ich in gleichen Fällen
    auch so wie Du gesinnet möge sein.
  6. Choralstrophe
    Hilf, dass ich sei von Herzen schlecht,
    aufrichtig, ohn’ Betrug,
    dass meine Wort’ und Werk’ gerecht,
    auch niemand schelt’ ohn’ Fug.