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Text der Kantate:
Accompagnato
Mein Heiland! Deiner Tugend Licht
strahlt allzu schön
auch mitten unter großen Sündern.
Die arge Rotte scheut sich nicht,
Dir hinterlistig nachzustellen.
Du aber ließest dich im Guten d’rum nicht hindern.
Dein Wort, Dein Tun blieb recht und schlecht,
und so warst Du damals mit Recht
der Schönste unter Menschenkindern.
Arie
Jesus handelt treu mit Feinden.
Da sie Ihm zu schaden meinten,
so meint Er’s mit allen gut.
Solcher Schein
edler Tugend kann allein
Gott und Frommen wohlgefallen.
Wäre doch auch nur bei allen
das zu seh’n, was Jesus tut.
Rezitativ
Ihr, die ihr euch
den Widrigen des Umgangs gern entzieht
und wollt entfernt von bösen Leuten leben,
denkt: seid ihr Jesu gleich,
der auch der Feinde Tisch nicht flieht,
wenn Er durch Tat und Wort
ein Vorbild reiner Tugend geben
und sie hiermit beschämen kann.
Seht Sein Exempel an!
Scheut nicht den Ort,
wo Böse sind. Scheut nichts als ihre Sünden.
Sind sie verkehrt, lasst ihr euch desto mehr
in gutem Wandel eifrig finden.
So habt ihr Ruhm, so habt ihr Ehr’.
Arie/Duett
Unter Frommen heilig leben,
ist ganz recht, doch keine Kunst.
Menschen, welche uns verbannen,
durch die Tugend übermannen:
Das hat Ehre, das hat Ruhm.
Führt man so das Christentum,
so ist es kein Heucheldunst.
Rezitativ
Der Heiland lebt auch unter Bösen rein.
Er liebt, Er lehret sie, da sie Ihm Netze stellen.
Ach! Jesu hilf, dass ich in gleichen Fällen
auch so wie Du gesinnet möge sein.
Choralstrophe
Hilf, dass ich sei von Herzen schlecht,
aufrichtig, ohn’ Betrug,
dass meine Wort’ und Werk’ gerecht,
auch niemand schelt’ ohn’ Fug.