Christoph-Graupner-Gesellschaft

 

 

Details zur Kantate GWV 1159/44

O Jesus Christ mein höchstes Licht



Originaltitel:
O Jesus Christ mein / höchstes Licht / a / 2 Violin / Viola / Canto / Alto / Tenore / Basso / e / Continuo. / Dn. 18. p. Tr. / 1744. / ad / 1739.
Abschnitt im Kirchenjahr: Trinitatis
Sonntag im Kirchenjahr: 18. Sonntag nach Trinitatis
Entstehungszeit: 1744
Uraufführung (aus GWV-Nummern ermittelt): 27.09.1744
Vokal: Sopran, Alt, Tenor, Bass
Solostimmen: 2
Instrumente: , str, bc
Satzbeschreibung:
     1.choral (SATB,str,bc) - e - C
     2.rec (B,bc)
     3.aria (B,str,bc) - C - 3
     4.rec (S,bc)
     5.aria (S,str,bc) - G - 6/8+C
     6.choral (1) DC

Melodie zum 1. Satz aus dem Choralbuch von 1728:
Ich ruf zu dir, Herr Jesu Christ (Seite 69)
Strophentext: O Jesu Christ, mein höchstes Licht

Melodie zum 6. Satz aus dem Choralbuch von 1728:
Ich ruf zu dir, Herr Jesu Christ (Seite 69)
Strophentext: Wie freundlich, selig, süß und schön

Dichter: J.C. Lichtenberg
Partitur: 11 Seiten;
S, A, T, B: 1, 1, 1, 1 - vl 1 (2x), 2, vla, vlne (2x), bc: 2, 2, 1, 1, 1, 1, 2f.
Kommentar: ---



Originalquellen (ULB Darmstadt):Mus Ms-452-37
RISM ID:   450006834
Autograph im Bestand der ULB:   
Einzelheiten zum Kantatentext:   
Aufgeführt als Werk in Konzerten:    ---
Eingespielt auf CD, LP, usw.:---



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    Text der Kantate:
  1. Choralstrophe
    O Jesu Christ, mein höchstes Licht,
    der Du in Deiner Seelen
    so hoch mich liebst, dass ich es nicht
    aussprechen kann noch zählen,
    gib, dass mein Herz Dich wiederum
    mit Lieben und Verlangen
    mög’ umfangen
    und als Dein Eigentum
    nur einzig an Dir hangen.
  2. Secco-Rezitativ
    Mein Herz, was fordert Gott von dir?
    Das größeste Gebot ist Liebe.
    Wer ist im Himmel, wer ist hier,
    der deine Liebestriebe
    von dir mit Recht begehren kann?
    Ist’s nicht der Herr, der dich herfür gebracht,
    und Jesus, der dich selig macht,
    Sein Geist der vor dich sorgt und wacht.
    Mein Herz, gedenke doch hieran.
    Vergiss nicht, das Gebot zu üben
    und den so guten Gott zu lieben.
  3. Arie
    Sollt’ ich meinen Gott verachten?
    Das sei ferne.
    Nein, mein Herz liebt seinen Herrn.
    Das, was Er mir Gut’s getan,
    ist mehr, als ich zählen kann,
    und Er hat mir nur das Lieben
    vor das alles vorgeschrieben.
    Ach, das tu ich herzlich gern.
  4. Secco-Rezitativ
    Gott ist die Liebe.
    Die Andacht kann in allen Seinen Werken
    die reinsten Liebestriebe
    zu lauter Gütigkeiten merken.
    Was tut Er nicht in Seinem Sohn?
    Kein Redner kann vermögend sein,
    den Liebesreichtum auszudrücken,
    den Gott durch Ihn von Seinem Gnadenthron
    der Welt zum Trost geschenkt.
    Ja, mich nimmt ein Erstaunen ein,
    so oft mein Herz bei Glaubensblicken
    das Liebesreich des Herrn in jener Zeit bedenkt.
  5. Arie
    O, wie freudig werd’ ich stehen,
    wenn mein Geist in jenen Höhen
    Gott und Jesum liebend küsst.
    Meine Seele freut sich drauf,
    wenn mein Glaube, wenn mein Hoffen
    eingetroffen.
    Denn folgt rechte Liebe drauf,
    Liebe, die vollkommen ist.
  6. Choralstrophe
    Wie freundlich, seelig, süß und schön
    ist, Jesu, Deine Liebe.
    Wann diese steht, kann nichts entsteh’n,
    das meinen Geist betrübe.
    Drum lass nichts anders denken mich,
    nichts sehen, fühlen, hören,
    lieben, ehren,
    als Deine Lieb und Dich,
    der Du sie kannst vermehren.