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Text der Kantate:
Choralstrophe
O Jesu Christ, mein höchstes Licht,
der Du in Deiner Seelen
so hoch mich liebst, dass ich es nicht
aussprechen kann noch zählen,
gib, dass mein Herz Dich wiederum
mit Lieben und Verlangen
mög’ umfangen
und als Dein Eigentum
nur einzig an Dir hangen.
Secco-Rezitativ
Mein Herz, was fordert Gott von dir?
Das größeste Gebot ist Liebe.
Wer ist im Himmel, wer ist hier,
der deine Liebestriebe
von dir mit Recht begehren kann?
Ist’s nicht der Herr, der dich herfür gebracht,
und Jesus, der dich selig macht,
Sein Geist der vor dich sorgt und wacht.
Mein Herz, gedenke doch hieran.
Vergiss nicht, das Gebot zu üben
und den so guten Gott zu lieben.
Arie
Sollt’ ich meinen Gott verachten?
Das sei ferne.
Nein, mein Herz liebt seinen Herrn.
Das, was Er mir Gut’s getan,
ist mehr, als ich zählen kann,
und Er hat mir nur das Lieben
vor das alles vorgeschrieben.
Ach, das tu ich herzlich gern.
Secco-Rezitativ
Gott ist die Liebe.
Die Andacht kann in allen Seinen Werken
die reinsten Liebestriebe
zu lauter Gütigkeiten merken.
Was tut Er nicht in Seinem Sohn?
Kein Redner kann vermögend sein,
den Liebesreichtum auszudrücken,
den Gott durch Ihn von Seinem Gnadenthron
der Welt zum Trost geschenkt.
Ja, mich nimmt ein Erstaunen ein,
so oft mein Herz bei Glaubensblicken
das Liebesreich des Herrn in jener Zeit bedenkt.
Arie
O, wie freudig werd’ ich stehen,
wenn mein Geist in jenen Höhen
Gott und Jesum liebend küsst.
Meine Seele freut sich drauf,
wenn mein Glaube, wenn mein Hoffen
eingetroffen.
Denn folgt rechte Liebe drauf,
Liebe, die vollkommen ist.
Choralstrophe
Wie freundlich, seelig, süß und schön
ist, Jesu, Deine Liebe.
Wann diese steht, kann nichts entsteh’n,
das meinen Geist betrübe.
Drum lass nichts anders denken mich,
nichts sehen, fühlen, hören,
lieben, ehren,
als Deine Lieb und Dich,
der Du sie kannst vermehren.