Christoph-Graupner-Gesellschaft

 

 

Details zur Kantate GWV 1162/46

Wenn ihr nicht Zeichen und Wunder



Originaltitel:
Wenn ihr nicht Zeichen und / Wunder / a / 2 Violin / Viola / Canto / Alto / Tenore / Basso / e / Continuo. / Dn. 21. p. Tr. / 1746. / ad / 1737.
Abschnitt im Kirchenjahr: Trinitatis
Sonntag im Kirchenjahr: 21. Sonntag nach Trinitatis
Entstehungszeit: 1746
Uraufführung (aus GWV-Nummern ermittelt): 30.10.1746
Vokal: Sopran, Alt, Tenor, Bass
Solostimmen: 3
Instrumente: , str, bc
Satzbeschreibung:
     1.dictum (T,str,bc) - D - C
     2.rec (S,bc)
     3.aria (S,vl unis,vla,bc) - G - 3
     4.rec (B,bc)
     5.aria (B,str,bc) - B - 3 (allegro)
     6.rec (T,bc)
     7.choral (SATB,str,bc) - D - 6/8

Melodie zum 7. Satz aus dem Choralbuch von 1728:
Unser Herrscher, unser König (Seite 129)
Strophentext: Unser Herrscher, unser König

Dichter: J.C. Lichtenberg
Partitur: 12 Seiten;
S, A and S, A, T, B: 1, 1, 1, 1, 1 - vl 1 (2x), 2, vla, vlne (2x), bc: 1, 2, 1, 1, 1, 1, 2f.
Kommentar: Die S und A-Stimme enthält Sätze der Tenorstimme, die Altstimme Sätze der Baßstimme



Originalquellen (ULB Darmstadt):Mus Ms-454-35
RISM ID:   450006912
Autograph im Bestand der ULB:   
Einzelheiten zum Kantatentext:   
Aufgeführt als Werk in Konzerten:    ---
Eingespielt auf CD, LP, usw.:---



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    Text der Kantate:
  1. Dictum
    Wenn ihr nicht Zeichen und Wunder sehet,
    so glaubet ihr nicht.
  2. Secco-Rezitativ
    Der große Gott hat manches Wunder
    zum Wohl und Schrecken oft getan.
    Noch werden wenig Herzen munter,
    des großen Wirkers Hand
    im Glauben tief gebeugt zu küssen.
    Ficht jemand Kreuz und Trübsal an
    und wird aus solcher Not gerissen,
    so denkt der fleischliche Verstand,
    dies alles ist von ohngefähr geschehen.
    Kein Mensch will da die Hand
    des Höchsten sehen.
  3. Arie
    Alle Schläge,
    alle sonderbare Wege
    sind ein Zug von Gottes Hand.
    Lassen wir uns willig leiten,
    ei, so macht der Herr beizeiten
    Seinen Wunder-Trost bekannt.
  4. Secco-Rezitativ
    Der Herr tut noch
    wie allzeit große Zeichen,
    jedoch
    nach unserm Vorwitz nicht.
    Sein Regiment in allen Seinen Reichen
    ist ganz erstaunend 11 eingericht’t.
    Sein Allmachtsreich, ist es nicht wunderbar?
    Er wechselt Tage, Jahr und Zeiten.
    Was stellt Sein Gnadenreich nicht dar?
    Wer kennt Sein Reich der Herrlichkeiten?
    Sucht Er ein Herz zu Sich zu zieh’n,
    wie wunderbar ist nicht
    Sein Tun an Menschenkindern.
    Erkennt man Sein Bemüh’n:
    Wie herrlich weiß Er nicht,
    das schwerste Kreuz zu mindern.
  5. Arie
    Jesus kann aus bösen Sachen
    Gutes machen.
    Soll das nicht ein Wunder sein?
    Eines Kindes herbe Schmerzen
    tragen seiner Eltern Herzen
    rechten Himmelssegen ein.
  6. Secco-Rezitativ
    Wer sollte diesen Herrn
    nicht ehren?
    Sein Rat ist wunderbar!
    Doch wenn wir uns zu Ihm bekehren,
    so macht Er alles wohl und gut.
    Er stellt Sich uns zur Hülfe dar,
    Er kann aus aller Not,
    ja, aus des Todes Ketten,
    recht wunderbar erretten.
    Auf! Lobt den Herrn,
    der solche Wunder tut.
  7. Choralstrophe
    Unser Herrscher, unser König,
    unser allerhöchstes Gut,
    herrlich ist Dein großer Name,
    weil Er Wundertaten tut,
    löblich nah und auch von ferne
    von der Erd’ bis an die Sterne.