Christoph-Graupner-Gesellschaft

 

 

Details zur Kantate GWV 1162/48

Lasset uns laufen durch Geduld



Originaltitel:
Laßet uns lauffen durch / Gedult in / a / 2 Violin / Viola / Canto / Alto / Tenore / Basso / e / Continuo. / Dn. 21. p. Tr. / 1748. / ad / 1735.
Abschnitt im Kirchenjahr: Trinitatis
Sonntag im Kirchenjahr: 21. Sonntag nach Trinitatis
Entstehungszeit: 1748
Uraufführung (aus GWV-Nummern ermittelt): 03.11.1748
Vokal: Sopran, Alt, Tenor, Bass
Solostimmen: 3
Instrumente: , str, bc
Satzbeschreibung:
     1.dictum (T,str,bc) - D - C
     2.rec (B,bc)
     3.aria (TB,str,bc) - F - C (andante)
     4.rec (S,bc)
     5.aria (S,vl unis,vla,bc) - G - 3 (largo)
     6.rec (T,bc)
     7.choral (SATB,str,bc) - D - 3 (allegro)

Melodie zum 7. Satz aus dem Choralbuch von 1728:
Zeuch mich, zeuch mich mit den Armen (Seite 144)
Strophentext: Ei, was frag ich nach der Erden

Dichter: J.C. Lichtenberg
Partitur: 11 Seiten;
S, A, T, B: 1, 1, 1, 1 - vl 1 (2x), 2, vla, vlne (2x), bc: 2, 2, 1, 1, 1, 1, 2f.
Kommentar: ---



Originalquellen (ULB Darmstadt):Mus Ms-456-29
RISM ID:   450006988
Autograph im Bestand der ULB:   
Einzelheiten zum Kantatentext:   
Aufgeführt als Werk in Konzerten:    ---
Eingespielt auf CD, LP, usw.:---



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    Text der Kantate:
  1. Dictum
    Lasset uns laufen durch Geduld in dem Kampf,
    der uns verordnet ist, und aufsehen auf Jesum,
    den Anfänger und Vollender unser’s Glaubens.
  2. Secco-Rezitativ
    Es würde sich des Glaubens Licht
    wohl nimmer nicht
    in unsern Herzen finden.
    Doch sehet Jesus Güte an!
    Sein Wort muss es in uns entzünden.
    Doch will und kann
    Sein Feuer oft bei unsrer Schläfrigkeit
    nicht recht in Flammen brennen.
    Drum lässt der Herr die Kreuzes-Winde weh’n.
    Ach, wollten wir zu rechter Zeit
    das Gnadenwerk des Herrn erkennen!
    Der Glaube würde bald in rechter Stärke steh’n.
  3. Arie/Duett
    Bei herben Kreuzesschlägen
    bringt Gottes Wort viel Segen,
    der Leib und Geist erquickt.
    Wer Gottes Zug recht merket
    und sich im Glauben stärket,
    der hat noch allzeit Trost erblickt.
  4. Secco-Rezitativ
    Die tolle Welt erkennt es nicht,
    dass Trübsal Vorteil sollte bringen.
    Sie widerstrebt und spricht:
    „Hinweg mit solchen Dingen.“
    O, Unverstand!
    Wer glaubt, wird allzu deutlich wissen,
    wie Schläge von des Vaters Hand
    zu vielem Guten dienen müssen.
  5. Arie
    Soll ich Gottes Schläge leiden?
    Ei, mit Freuden
    nehm’ ich Seine Rute an.
    Durch das Leiden, das uns peinigt
    wird des Glaubens Gold gereinigt,
    dass es Probe halten kann.
  6. Secco-Rezitativ
    Hat Gott das Glaubenswerk vollbracht,
    so nimmt man dessen Segen
    auch in der äußer’n Welt inacht.
    Ein Herr, der glaubt, der geht
    mit Glimpf und Huld auch Knechten stets entgegen.
    Ein Diener, der im Glauben steht,
    macht seinem Herrn
    durch seine Treue viel Vergnügen.
    Und will sich dieses Glück in einem Hause fügen,
    da bleibt und wohnt auch Jesus gern.
    Und wo nur Jesus ist, da wird viel Segen liegen.
  7. Choralstrophe
    Ei, was frag’ ich nach der Erden,
    wenn Jehovah bei mir ist.
    Es muss mir der Himmel werden.
    Trutz der Welt und Teufels List!
    O Herr Jesu, meine Krone,
    komm, in meinem Herzen wohne.