Christoph-Graupner-Gesellschaft

 

 

Details zur Kantate GWV 1162/51

Ich habe für dich gebeten



Originaltitel:
Ich habe vor dich gebethen / daß dein / a / 2 Violin / Viola / Canto / Alto / Tenore / Basso / e / Continuo. / Dn. 21. p. Trin. / 1751. / ad / 1732.
Abschnitt im Kirchenjahr: Trinitatis
Sonntag im Kirchenjahr: 21. Sonntag nach Trinitatis
Entstehungszeit: 1751
Uraufführung (aus GWV-Nummern ermittelt): 31.10.1751
Vokal: Sopran, Alt, Tenor, Bass
Solostimmen: 3
Instrumente: , str, bc
Satzbeschreibung:
     1.dictum (T,str,bc) - B - C
     2.rec (B,bc)
     3.aria (B,vl unis,vla,bc) - g - 3
     4.choral (SATB,str,bc) - B - 12/8
     5.aria (3) DC
     6.rec (S,bc)
     7.aria (S,vl unis,vla,bc) - F - 3 (allegro)
     8.rec (T,bc)
     9.choral (4) DC

Melodie zum 4. Satz aus dem Choralbuch von 1728:
Sollt es gleich bisweilen scheinen (Seite 126)
Strophentext: Sollt es gleich bisweilen scheinen

Melodie zum 9. Satz aus dem Choralbuch von 1728:
Sollt es gleich bisweilen scheinen (Seite 126)
Strophentext: Hilfe, die er aufgeschoben

Dichter: J.C. Lichtenberg
Partitur: 11 Seiten;
S, A, T, B: 1, 1, 1, 1 - vl 1 (2x), 2, vla, vlne (2x), bc: 2, 2, 2, 1, 1, 1, 2f.
Kommentar: ---



Originalquellen (ULB Darmstadt):Mus Ms-459-18
RISM ID:   450007071
Autograph im Bestand der ULB:   
Einzelheiten zum Kantatentext:   
Aufgeführt als Werk in Konzerten:    ---
Eingespielt auf CD, LP, usw.:---



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    Text der Kantate:
  1. Dictum
    Ich habe vor dich gebeten, dass dein Glaube
    nicht aufhöre, und wenn du dich dermaleins
    bekehrest, so stärke deine Brüder.
  2. Accompagnato-Rezitativ
    Wie schwach ist oft des Glaubens Licht;
    das Fünkchen, das Gott angezündet,
    verlöscht indessen nicht.
    Doch wo sich schwere Trübsal findet,
    da kommt es in Gefahr,
    bei solchen Stürmen zu ersterben;
    doch Jesus lässt es nicht verderben,
    Er nimmt die Not der Seinen wahr.
    Er weiß die Trübsal so zu lenken,
    dass sie des Glaubens Feuer mehrt.
    Wer sich nur zu Ihm kehrt,
    dem wird Er Kraft und Glaubensstärke schenken.
  3. Arie
    Sei nicht träg’, bei deinen Plagen
    Jesu deine Not zu klagen,
    Jesus hilft und rettet gern.
    Trifft die Rute etwas hart,
    glaub’s, dass es dein Fleisch bedarf.
    Wer die Probe wohl vollendet,
    dessen Not ist bald geendet,
    der ersiehet Trost vom Herrn.
  4. Choral
    Sollt’ es gleich bisweilen scheinen,
    als ob Gott verließ die Seinen,
    ei, so weiß ich und glaub’ dies:
    Gott hilft endlich noch, gewiss!
  5. Arie
    Sei nicht träg’, bei deinen Plagen
    Jesu deine Not zu klagen,
    Jesus hilft und rettet gern.
    Trifft die Rute etwas hart,
    glaub’s, dass es dein Fleisch bedarf.
    Wer die Probe wohl vollendet,
    dessen Not ist bald geendet,
    der ersiehet Trost vom Herrn.
  6. Rezitativ
    Wer schwere Proben durch gerungen,
    der wird in solchem Kampf geschickt
    auch andern Nutz zu sein.
    Den Sieg, der ihm gelungen,
    verschweigt er nicht, o nein!
    Der Trost, der ihn auf Angst und Not erquickt,
    reizt Herz und Mund, die Wege zu erzählen,
    die Gott mit Seinen Kindern geht,
    wie Er des Glaubens Glanz erhöht.
    Dies stärket gute Seelen,
    im Glaubenskampf getrost zu ringen,
    bis sie den Streit mit Ruhm zu Ende bringen.
  7. Arie
    Erfahrung dient in allen Sachen,
    man ist sich selbst und andern nutz.
    Kommt große Angst und Not zu handen:
    Erfahrne werden nicht zu Schanden,
    sie bieten allem Anfall Trutz.
  8. Rezitativ
    O Seele, halte redlich aus!
    Ob dir dein Gott oft ferne scheinet,
    es ist doch herzlich gut gemeinet,
    Er hilft zuletzt gewiss aus aller Not heraus.
  9. Choral
    Hilfe, die Er aufgeschoben,
    hat Er drum nicht aufgehoben;
    hilft Er nicht zu jeder Frist,
    hilft Er doch, wenn’s nötig ist.