Christoph-Graupner-Gesellschaft

 

 

Details zur Kantate GWV 1166/41

Die Übertreter werden vertilget miteinander



Originaltitel:
Die ‚àö√∫bertreter werden vertilget / mit einander / a / 2 Hautb. / 2 Violin / Viola / Canto / Alto / Tenore / Basso / e / Continuo. / Dn. 25. p. Tr. / 1741.
Abschnitt im Kirchenjahr: Trinitatis
Sonntag im Kirchenjahr: 25. Sonntag nach Trinitatis
Entstehungszeit: 1741
Uraufführung (aus GWV-Nummern ermittelt): 19.11.1741
Vokal: Sopran, Alt, Tenor, Bass
Solostimmen: 3
Instrumente: ob (2), fg, str, bc
Satzbeschreibung:
     1.coro (SATB,ob(2),str,bc) - a - C
     2.rec (B,bc)
     3.aria (B,str,bc) - c - C
     4.rec (S,bc)
     5.aria (S,ob(2),fg,vl unis,vla,bc) - F - 3 (allegro)
     6.acc (T,str,bc)
     7.choral (SATB,str,bc) - a - C (largo)

Melodie zum 7. Satz aus dem Choralbuch von 1728:
Herr Jesu Christ, ich schrei zu dir (Seite 58)
Strophentext: O treuer Gott in Ewigkeit

Dichter: J.C. Lichtenberg
Partitur: 13 Seiten;
S, A, T, B: 1, 1, 1, 1 - vl 1 (2x), 2, vla, vlne (2x), bc: 2, 2, 2, 1, 2, 2, 2 - ob 1, 2: 1, 1f.
Kommentar: Stimmen zeitgenössisch, Partitur vermutlich spätere Abschrift - score not autograph - fg in vlne-part /fh



Originalquellen (ULB Darmstadt):Mus Ms-449-51
RISM ID:   450006669
Autograph im Bestand der ULB:   
Einzelheiten zum Kantatentext:   
Aufgeführt als Werk in Konzerten:    ---
Eingespielt auf CD, LP, usw.:---



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    Text der Kantate:
  1. Dictum
    Die Übertreter werden vertilget miteinander
    und die Gottlosen werden zuletzt ausgerottet.
    Aber der Herr hilft den Gerechten, der ist ihre
    Stärke in der Not.
  2. Secco-Rezitativ
    Erschreckt ihr nicht, ihr Sünder?
    Seht, Gottes Heere rücken an!
    Die Rache Gottes kann
    das freche Tun der Menschenkinder
    nicht länger überseh´n.
    Ganz ungewohnte rauhe Zeit hat alle Lande überzogen,
    da dort will Krieg entsteh´n.
    Der Hunger spannt schon seinen Bogen,
    der Tod legt ihm die Pfeile auf.
    Wer weise ist, der merke drauf!
  3. Arie
    Die Welt ist nah am Ende,
    ach, wer es nur erkennte!
    Die Zeiten sind sehr schlecht.
    Die Liebe ist erkaltet,
    die Treue ist veraltet,
    man tut nicht,
    man fragt nicht
    nach dem Recht.
  4. Secco-Rezitativ
    Ihr Frommen flieht!
    Wohin? Auf Gottes Gnadenhügel!
    Ergebt euch unter Jesus Flügel.
    Es zieht
    ein Zorn-Heer nach dem andern an.
    Der Herr, Herr Zebaoth,
    hat sie selbst aufgeboten.
    Wer ist, der diesem starken Gott
    entgegen geh´n und widerstehen kann?
    Ach nein, die frechen Rotten,
    die Übertreter müssen dran.
    Weh allen, die der Sünde dienen.
    Ihr Frommen, eilt, eilt, flieht von ihnen.
  5. Arie
    Jesus sorgt vor seine Frommen.
    Wenn die Zorn-Gerichte kommen,
    so bedeckt sie seine Hand.
    Wenn die Welt
    gar zerfällt,
    ei, so hat Er ihnen droben
    einen Schutzort aufgehoben;
    da ist auch ihr Vaterland.
  6. Accompagnato-Rezitativ
    Ach Herr, verkürze nur die Tage,
    die Du zur Zeit des Zorns gemacht.
    Dein Häuflein steht ganz schüchtern da,
    es zittert ob der Plage,
    die Gott den Sündern zugedacht.
    Ach Herr, ach Jesu, sprich doch Ja.
  7. Choralstrophe
    O treuer Gott in Ewigkeit,
    unser Gebet erhöre.
    Tröst´ uns in dieser Traurigkeit
    und unsern Glauben mehre.
    Ach, wie ist uns so angst und bang,
    Herr Jesu Christ, bleib ja nicht lang,
    erbarm Dich unser, Amen.