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Text der Kantate:
Dictum
Herr, nun lässest Du Deinen Diener in Friede
fahren, wie Du gesaget hast; denn meine Augen
haben Deinen Heiland gesehen.
Secco-Rezitativ
Ihr müde Augen, schließt euch zu,
mein Geist hat dort das rechte Wohl erblickt.
Hier ist nur Arbeit, Last und Hitze,
die oft empfindlich drückt;
dort ist die süße Abendruh’.
Ach, wenn ich die besitze,
wie wohl wird mir nicht sein?
Mein Jesu, lass den Feierabend kommen
und führe mich zu allen Frommen,
zur sanften Himmelsruhe ein.
Arie
Droben wünscht mein Geist zu leben,
da, da lacht mich Jesus an.
Hier muss meines Lebens Kahn
nur auf wilden Fluten schweben.
Jesu, großer Steuermann,
führe mich doch in den Port,
an den Ort,
wo ich ewig ruhen kann.
Secco-Rezitativ
Wer Jesum kennt
und Sein durch Ihn erworbnes Heil ersiehet,
der ist bemühet,
dort bei dem Herrn zu sein.
Wenn sich der Geist von seiner Wohnung trennt,
so nimmt ihn auch kein Schrecken ein.
Und solcher Sinn
macht ihn bei Gott beliebt.
Ja, da er sich im Glauben Gott ergibt,
so findet er dort himmlischen Gewinn.
Arie
Sollt ich dieses Leben lieben?
Nein! Hier ist nur Eitelkeit.
Dort will ich was Bessers erben.
Will der Herr, so will ich sterben;
meine Zeit sei Ihm, wie es Ihm gefällt,
heimgestellt.
Ach, vielleicht ist sie nicht weit.
Secco-Rezitativ
Verabscheut mancher hier den Tod,
was ist’s, er muss ihn doch erleiden.
Herr Zebaoth,
gib Gnade, dass ich einst mit Freuden
den letzten Feind hier überwinde
und endlich dort bei Dir das rechte Leben finde.
Choralstrophe
Herzlich tut mich verlangen
nach einem seel’gen End’,
weil ich hier bin umfangen
mit Trübsal und Elend.
Ich hab Lust abzuscheiden
von dieser bösen Welt,
sehn’ mich nach ew’gen Freuden.
Herr Jesu, komm nur bald!